Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Ein Lebkuchenhaus ist ein kleines Haus, das aus Lebkuchen besteht und auch Pfefferkuchenhaus oder Knusperhäuschen genannt wird. Seinen Ursprung hat das Lebkuchenhaus in dem Märchen Hänsel und Gretel, allerdings sind Lebkuchenhäuser nicht nur im deutschsprachigen Raum, sondern auch im englischsprachigen Raum und in Osteuropa verbreitet. Lebkuchenhäuser gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen fertig zu kaufen. Es macht allerdings auch großen Spaß, das Lebkuchenhaus zu einem Selbstbauprojekt für die ganze Familie zu erklären.

Als kleine Anregung für die Gestaltung hier zuerst noch ein Video, das einige unterschiedliche Varianten zeigt:

https://www.youtube.com/watch?v=bEtsXo1K1R0

Aus diesem Grund finden sich im Folgenden die Rezepte für den Lebkuchen und den Zuckerguss sowie eine Bauanleitung, die erklärt, wie die Familie ihr ganz persönliches Lebkuchenhaus selber bauen kann.

Die Rezepte für den Lebkuchenteig und den Zuckerguss

Wichtig beim Bau eines Lebkuchenhauses ist, dass es sich um einen etwas härteren Lebkuchen handelt. Bei einem zu weichen Lebkuchen kann es passieren, dass das Haus in sich zusammenfällt oder erst gar nicht aufgebaut werden kann. Die angegebene Menge reicht für alle Bauteile und Verzierungen eines Lebkuchenhauses sowie eine Bodenplatte, die etwa halb so groß ist wie ein normales Backblech. Der Teig besteht aus folgenden Zutaten:

  • Lebkuchenhaus Bauanleitung1kg Mehl
  • 500g Honig
  • 250g Zucker
  • 250g Butter
  • 50g Kakao
  • 2 Eier
  • 2 Esslöffel Wasser
  • je 2 Esslöffel Zimt und Kardamom
  • 1-2 Esslöffel Nelkenpulver
  • 10g Pottasche

Der Teig sollte mindestens einen, besser zwei Tage vor dem Hausbau zubereitet werden. In einem Topf werden der Honig, der Zucker und die Butter bei kleiner Hitze erwärmt und müssen solange kacheln, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend werden das Kakaopulver und die Gewürze hinzugefügt und die Masse zum Abkühlen beiseite gestellt.

Nun wird die Pottasche in dem Wasser aufgelöst und in einer Schüssel zusammen mit dem Mehl, den Eiern und der abgekühlten Honigmasse zu einem glatten Teig verknetet. Der Teig wird anschließend in Alufolie eingepackt im Kühlschrank gelagert.

Den Teig backen

a.) Bevor es weitergeht, werden zuerst Schablonen für die Hausteile angefertigt. Benötigt werden dabei die Vorder- und die Rückwand des Hauses, die beiden Seitenwände und die Dachflächen. b.) Der Teig wird nun durchgeknetet und etwa einen halben Zentimeter dick ausgerollt. Aus der Teigplatte werden mit einem scharfen Messer dann die einzelnen Hausteile sowie die Bodenplatte ausgeschnitten. Für Verzierungen wird der Teig etwas dünner ausgerollt und je nach Wunsch und Geschmack können nun ein Kamin, Tannen, Herzen, Sterne oder andere Verzierungen ausgestochen und ausgeschnitten werden. Eine kleine Teigplatte sollte außerdem am Stück bleiben, damit eine Reserve vorhanden ist, falls später noch kleinere Teile nachgeschnitten werden müssen. c.) Die Teigstücke werden auf mit Backpapier belegte oder eingefettete Backbleche gelegt und hintereinander bei 200 Grad auf der mittleren Schiene gebacken. Die dickeren Bauteile sind nach etwa 15 Minuten fertig, die dünneren Bauteile brauchen nur etwa 10 Minuten. Die gebackenen Bauteile müssen nun auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen.

Das Lebkuchenhaus bauen

1.) Nun wird der Zuckerguss hergestellt, der als Klebstoff und zur Verzierung verwendet wird. Für den Zuckerguss werden fünf Eiweiß steifgeschlagen und mit 250g Puderzucker verrührt. Ein Teil des Zuckergusses wird in einen Spritzbeutel gefüllt, der Rest wird in einem luftdichten Behälter aufbewahrt, damit er nicht austrocknet. Wer keinen Spritzbeutel hat, kann auch auf einen Gefrierbeutel zurückgreifen und einfach eine Ecke davon abschneiden. 2.) Nun wird zuerst eine Kante der vorderen Hauswand dick mit Zuckerguss bestrichen und eine Seitenwand wird daran festgeklebt. Wenn der Guss etwas angetrocknet ist, werden auch die zweite Seitenwand und die Rückwand angeklebt. Wenn der Guss getrocknet ist, wird das Haus mit viel Zuckerguss auf die Bodenplatte geklebt und muss danach über Nacht trocknen. 3.) Am nächsten Tag wird erst eine Dachhälfte, dann die andere Dachhälfte angeklebt. Dabei sollten die Dachhälften immer so lange festgehalten werden, bis sie nicht mehr verrutschen.
Lebkuchenhaus Backzeichnung
4.) Nun kann das Lebkuchenhaus verziert werden. Hierzu kann mit weißem oder mit eingefärbtem Zuckerguss gearbeitet werden, genauso können aber auch beispielsweise Lakritzstangen, Bonbons, Schokoladenplätzchen, Nüsse und Mandeln, kandierte Früchte oder bunte Streusel aufgeklebt werden. Puderzucker sorgt für die winterliche Schneeoptik.

Thema: Lebkuchenhaus Bauanleitung