Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Bei einer Solaranlage handelt es sich um eine technische Anlage, die Sonnenenergie in eine andere Energieform umwandelt. Dabei gliedern sich Solaranlagen grundsätzlich in drei unterschiedliche Varianten, je nachdem nach welchem Prinzip sie arbeiten und welche Form von Energie gewonnen wird.

1. Thermische Solaranlagen sind kleinere Solaranlagen, die Wärmeenergie im niedrigen Temperaturbereich liefern. Die Energie wird dann in aller Regel unmittelbar in Haushalten genutzt. Beispiele für thermische Solaranlagen sind Sonnenkollektoren oder auch Solarkocher.

2. Thermische Solarkraftwerke sind größere Solaranlagen, durch die im Vergleich zu thermischen Solaranlagen Wärmeenergie in einem deutlich höheren Temperaturbereich und in wesentlich größeren Umfang gewonnen werden kann. Die Wärme wird in erster Linie in elektrischen Strom umgewandelt.

3. Photovoltaikanlagen dienen zur Gewinnung von elektrischer Energie in Form von Gleichstrom. In aller Regel wird die gewonnene Energie mithilfe eines Wechselrichters dann als Wechselstrom in das Stromnetz eingespeist.

Vor allem in der Zeit, als Solaranlagen noch in den Kinderschuhen steckten und zu deutlich höheren Preisen angeboten wurden als dies heute der Fall ist, unternahm so mancher Heimwerker und Hobbybastler den Versuch, seine Solaranlage selbst zu bauen. Die notwendigen Bauteile lassen sich in jedem Baumarkt finden und im Grunde genommen ist es auch gar nicht so schwer, eine einfache Solaranlage im Selbstbau anzufertigen.

Eine einfache Solaranlage selber bauen

Für eine einfache Solaranlage Marke Eigenbau wird benötigt:

  • ein Kasten aus Blech
  • schwarze Farbe
  • Kupferrohre und
  • eine Glasscheibe

Der Blechkasten wird innen mit schwarzer Farbe gestrichen, anschließend werden Leitungen aus Kupferrohren verlegt. Diese Leitungen können dann über einen Wärmetauscher oder einen Pufferspeicher mit der Warmwasserbereitung verbunden werden. Möglich ist daneben auch, die selbstgebaute Solaranlage direkt mit dem Warmwasserspeicher zu verbinden, allerdings muss das System in diesem Fall im Winter geleert werden. Als Abdeckung für die selbstgebaute Solaranlage dient eine einfache Glasscheibe.

Sonnenkollektor Marke Eigenbau

Vor allem in südlichen Gefilden, beispielsweise im Mittelmeerraum, sind solche einfachen Solaranlagen sehr beliebt, wobei es hier eine noch deutlich simplere Variante gibt. Vielfach wird hier nämlich der Warmwasserspeicher einfach direkt auf dem Dach montiert. Natürlich können solche selbstgebauten Solaranlagen nicht mit professionellen Solaranlagen konkurrieren, aber sie reichen durchaus aus, um das Wasser für den Tagesbedarf auf kostengünstige Art und Weise aufzuwärmen.

Mittlerweile werden in Bau- und Heimwerkermärkten jedoch auch Komplettpakete für Solaranlagen angeboten, die der Heimwerker dann mithilfe der beiliegenden Bauanleitung selbst bauen kann. In diesen Komplettpaketen sind dann neben oft hochwertigen Flachkollektoren alle weiteren Bauteile enthalten, die für die Solaranlage im Selbstbau benötigt werden.

Insgesamt eignen sich diese Solaranlagen jedoch nur für die Warmwasserbereitung und meist auch nur in den Sommermonaten. Eine vollständige Abdeckung des gesamten Energiebedarfs ist letztlich nur durch moderne Solaranlagen inklusive Hochleistungskollektoren, Regelanlagen, Puffer- oder Schichtspeicher und entsprechenden Pumpen möglich. Da solche Solaranlagen jedoch nicht nur recht kostenintensiv sind, sondern auch nur dann die volle Funktion erbringen können, wenn sie richtig berechnet und korrekt ausgelegt sind, wird auch der ambitionierte Heimwerker hier um einen fachmännischen Rat vermutlich nicht herumkommen.

Wie man eine weitere Solaranlage bauen kann, zeigt dieses Video.