Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar
Möbel im Eigenbau gehören schon seit jeher zu den beliebten Werkstücken von Heimwerkern und Hobby-Tischlern. Schließlich macht es nicht nur viel Spaß, kreativ zu werken und individuelle Einzelstücke anzufertigen. Auf Maß gearbeitete Möbel, die der Heimwerker selbst entworfen und angefertigt hat, sind auch deutlich kostengünstiger als Designerstücke vom Profi. Nun erfordert es sich zweifelsohne etwas Übung und vor allem einer sorgfältigen Arbeitsweise, Möbel selbst zu bauen, die nicht nur schön aussehen, sondern auch den alltäglichen Belastungen standhalten. Mit der richtigen Vorbereitung, einer guten Idee und einigen Tipps und Tricks können jedoch auch weniger geübte Heimwerker ihre Möbel selber bauen.
Eine Bauanleitung für Möbel Marke Eigenbau
Der erste Schritt besteht immer darin, eine Bauanleitung für das geplante Möbelstück anzufertigen. Dabei übernimmt eine solche Bauanleitung zwei Funktionen. Zum einen hält sie bildlich fest, wie das spätere Möbelstück aussehen soll, so dass sich der Heimwerker beim Bauen später an seiner Zeichnung orientieren kann. Zum anderen bildet die Bauanleitung die Grundlage für das Zusammenstellen der Materialliste. Anhand dieser Materialliste kann der Heimwerker dann alle die Materialien und Werkzeuge zusammentragen, die er für den Bau seines Möbelstückes benötigt. Neben dem Holz und anderen geplanten Werkstoffen gehören hierzu auch die Bauteile, die beispielsweise für die Verbindung der einzelnen Elemente miteinander benötigt werden. Je genauer die Bauanleitung ist, desto leichter hat es der Heimwerker dann später beim Einkauf. So kann er sich bereits im Baumarkt größere Holzplatten auf Maß zuschneiden lassen. Grundsätzlich ratsam beim Einkauf der Materialien ist jedoch, etwas großzügiger zu kalkulieren. Vor allem wenn Bauteile selbst zugeschnitten werden, kann es zu Verschnitt kommen und ungeübten Heimwerkern kann es durchaus passieren, dass das Holz reißt und das entsprechende Brett ausgetauscht werden muss. Um die Arbeit dann nicht unterbrechen zu müssen, ist es somit sinnvoll, eine kleine Reserve einzuplanen.
Die Werkzeuge und Hilfsmittel für den Bau von Möbeln in Eigenregie
Gerade für einfache Möbelstücke benötigt der Heimwerker nicht unbedingt eine sehr gut ausgestattete Werkstatt, sondern kommt auch mit nur einigen wenigen Werkzeugen und Hilfsmitteln ans Ziel. Zu den wichtigsten Werkzeugen und Hilfsmitteln beim Selbstbauen von Möbeln gehören die folgenden:
- Die Stichsäge ist handlich, wendig und auch für den Zuschnitt von Rundungen bestens geeignet. Zudem können die Sägeblätter ausgetauscht werden, so dass Hölzer in unterschiedlichen Stärken geschnitten werden können. Für den Zuschnitt größerer Bauteile erweist sich eine Kreissäge mit Führungsschiene als sehr hilfreiches Werkzeug. Damit Sägen gleich welcher Art möglichst lange halten, sollten sie jedoch regelmäßig gepflegt werden. Um Rost zu verhindern, sollten die Sägeblätter mit Stahlwolle und Spiritus von Rost befreit und geölt werden. Harz kann mithilfe von Terpentin beseitigt werden.
- Ein Akku-Schrauber/ eine Bohrmaschine wird benötigt, um Löcher vorzubohren und Bauteile mittels Schrauben miteinander zu verbinden.
- Ein Hammer kommt zum Einsatz, um Holzdübel oder Nägel einzuschlagen.
- Schrauben, Nägel, Holzdübel und Leim werden zum Verbinden von Bauteilen verwendet.
- Schraubzwingen fixieren Bauteile, die geleimt wurden, bis der Leim vollständig durchgetrocknet ist.
- Schleifpapier glättet Oberflächen und Kanten. Größere Flächen, die zu einer gleichmäßigen und glatten Oberfläche werden sollen, werden üblicherweise jedoch erst mit einem Hobel vorbehandelt.
Die Vorgehensweise beim Selbstbauen von Möbeln
Der Selbstbau von Möbeln erfolgt, vereinfacht erklärt und kurz zusammengefasst, im Wesentlichen in vier Schritten:
1.) Entwurf und Bauanleitung. Zuerst wird die Idee in Form einer Zeichnung und einer Bauanleitung festgehalten. Auf diesen Aufzeichnungen basiert dann auch die Materialliste.
2.) Zuschnitt und Vorbereitung. Die einzelnen Elemente des Möbelstückes werden zugeschnitten und für den Zusammenbau vorbereitet. Nach dem Zuschnitt werden dazu die Kanten gebrochen und mittels Schleifpapier abgeschliffen, so dass es keine scharfen Kanten mehr gibt, die zu Verletzungen führen könnten. Zudem kann das Holz zunächst mit einer Vorstreichfarbe grundiert und anschließend farblich gestaltet werden. Das farbliche Gestalten einzelner Bauteile fällt leichter, weil die Einzelteile handlicher und leichter sind als ein großes Möbelstück und außerdem so auch die Kanten und Flächen bearbeitet werden können, die später nur noch schwer zu erreichen sind.
3.) Zusammenbau. Sind alle Bauteile vorbereitet, wird das Möbelstück Stück für Stück zusammengefügt.
4.) Feinschliff. Zum Schluss kann die Oberfläche noch versiegelt und kleinere Fehler können kaschiert werden. Anschließend kann das Möbelstück Marke Eigenbau dann auch schon aufgestellt und ausgerichtet werden.
Thema: Möbel Bauanleitung