Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Die Palette an Ideen, Objekten und Bauanleitungen für Kinder ist sehr groß und reicht von Möbeln fürs Baby- und Kinderzimmer über Spielgeräte für den Garten bis hin zu kleineren Spielsachen wie Puppenhäusern, Schaukelpferden, Drachen oder Autos. Zweifelsohne wird es die Eltern dann nicht nur freuen, sondern vor allem auch ein Stück weit stolz machen, zu beobachten, wie ihre Kindern mit den eigens für sie gebauten Gegenständen spielen. Allerdings gibt es einige Punkte, die der ambitionierte Heimwerker beachten muss, wenn er für Kinder baut. Von den grundlegenden Abläufen gibt es keine wesentlichen Unterschiede, was bedeutet, dass Kindermöbel und Kinderspielzeuge mit den gleichen handwerklichen Techniken gebaut werden wie Objekte für Erwachsene. Unterschiede gibt es jedoch im Hinblick auf die verwendeten Materialien und das Design.

Kindersachen müssen anders konstruiert werden

Bauanleitungen für KinderDiese Unterschiede erklären sich in erster Linie damit, dass Kinder anders mit Gegenständen umgehen als Erwachsene. So sind Kinder zwar leichter als Erwachsene, toben aber sehr viel stärker herum, so dass die Gegenstände stabil sein und auch größeren Belastungen standhalten müssen. Zudem können Kinder Konsequenzen, Risiken und Gefahren noch nicht abschätzen, was für den Heimwerker bedeutet, dass er beispielsweise auf spitze Kanten und Ecken verzichten und stattdessen überwiegend mit Rundungen arbeiten sollte. Hinzu kommt, dass vor allem kleine Kinder gerne alles in den Mund nehmen. Wichtig ist daher, ausschließlich mit unbedenklichen Materialien zu arbeiten. Als Fazit ergibt sich somit, dass die Sicherheit der Kinder an oberster Stelle stehen muss und der Heimwerker so arbeiten sollte, dass er möglichst viele Gefahrenquellen schon im Vorfeld vermeidet.

Es gibt typische Gefahrenquellen für Kinder

1.) Die jährlichen Statistiken zeigen auf, dass sich die meisten Unfälle in einigen typischen Ursachen begründen. Diese Ursachen sollte der Heimwerker kennen und berücksichtigen, wenn er für seine Kinder bauen möchte. 2.) Die häufigste Unfallursache bei Kindern sind Stürze, gefolgt von Schnittverletzungen, Verbrennungen und Unfällen im Zusammenhang mit Wasser.

Unfallursache Stürze

a.) Stürze führen die Unfallstatistiken deutlich an, wobei die Gefahr von Stürzen schon im Säuglingsalter beginnt. So kann ein Neugeborenes von der Couch oder vom Wickeltisch fallen, wenn es unbeaufsichtigt ist. Daher gilt, wie generell wenn Kinder spielen, dass immer eine Aufsichtsperson in der Nähe sein sollte oder das Baby zumindest durch entsprechende Vorrichtungen wie beispielsweise Gitter vor einem möglichen Sturz geschützt werden sollte. Im Zweifel sollte der Heimwerker außerdem lieber etwas zu hohe Schutzvorrichtungen bauen und zugunsten der Sicherheit eher Abstriche bei der Optik machen als andersherum. b.) Neben Treppen, rutschigen Bodenbelägen, ungünstig verlegten Kabeln oder Gegenständen, die im Weg liegen, können jedoch auch andere Gegenstände zu Stürzen führen. So neigen Kinder generell dazu, überall hinauf- oder darunter klettern zu wollen. Herausgezogene Schubladen und Stühle sind dabei genauso willkommene Hilfsmittel wie Tischdecken oder Gardinen. Für den Heimwerker gilt daher, dass er beim Eigenbau seiner Kindersachen mit solchen Höhen arbeiten sollte, dass die Kinder diese problemlos überwinden können. Zudem sollte er darauf achten, dass keine scharfen Kanten und spitzen Ecken vorhanden sind und eventuell montierte Leitern oder Seile so stabil sind, dass sie auch einem starken Zug mühelos standhalten.

Unfallursache Schnittverletzungen

Messer und Scheren üben eine große Faszination auf Kinder aus. Gleiches gilt für Maschinen und Werkzeuge, mit denen die Eltern eben noch gearbeitet haben. Grundsätzlich sollten sämtliche Werkzeuge und Hilfsmittel immer so verräumt sein, dass sie das Kind nicht erreichen kann. Außerdem sollte ein Kind nie die Möglichkeit haben, unbeaufsichtigt irgendwelche Maschinen einzuschalten. Auf Knöpfe zu drücken ist für Kinder sehr interessant, besonders dann, wenn die Maschine dann auch noch Geräusche macht oder sich bewegt. Bei einer Säge beispielsweise kann dies jedoch lebensgefährlich sein.

Unfallursache Verbrennungen und Stromschläge

Dass der Herd, der Wasserkocher oder brennende Kerzen so gesichert sein müssen, dass Kinderhände sie nicht erreichen können, sollte selbstverständlich sein. Gleiches gilt für Steckdosen, die durch entsprechende Sicherungen zuverlässig vor Experimenten schützen. Eine häufig unterschätzte Gefahrenquelle sind jedoch Kabel. Für Kinder sind Kabel, die irgendwo hängen, in erster Linie eine spannende Angelegenheit und die natürliche Neugier bringt Kinder dazu, daran zu ziehen, um herauszufinden, was dann wohl passiert. Dies kann jedoch lebensgefährlich werden, wenn ein schwerer Gegenstand auf das Kind fällt.

Unfallursache Wasser

Kinder planschen und baden gerne und generell ist Wasser ein tolles Element zum Spielen. Aber ein Kind kann schon in einem Planschbecken oder einem Teich mit einer nur sehr geringen Wassertiefe ertrinken. Daher dürfen Kinder niemals ohne Aufsicht im Wasser spielen und der Teich sowie die Regentonne im Garten müssen entsprechend gesichert sein.

Thema: Bauanleitungen für Kinder