Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar
Wenn sich der erste Nachwuchs ankündigt, sollte der Tierhalter seinem Tier eine gemütliche Wurfkiste bauen. Die Wurfkiste nutzt das Tier dann zum einen für die Geburt, zum anderen aber auch für die Zeit der Aufzucht. Insofern ist es wichtig, dass die Wurfkiste bequem ist und sich das Muttertier sicher und geborgen fühlt. Daneben muss die Wurfkiste aber auch so konzipiert sein, dass sich die kleinen Tierkinder nicht verletzen können oder von der Mutter versehentlich zerdrückt werden. Hinzu kommt, dass die Wurfkiste leicht zu reinigen sein muss. Was jetzt sehr aufwändig und komplex klingt, ist in der Realität jedoch verhältnismäßig einfach umzusetzen, so dass der Tierbesitzer ohne größere Schwierigkeiten eine geeignete Wurfkiste selber bauen kann.
Materialliste für die Wurfkiste
Die Materialliste hängt davon ab, wie groß das Muttertier ist, für das die Wurfkiste gebaut wird. Als Richtlinie gilt, dass die Wurfkiste so groß sein muss, dass sich die Mutter bequem ausgestreckt hinlegen kann. In dieser Bauanleitung wird eine Wurfkiste gebaut, die außen 120cm x 100cm groß und rund 55cm hoch ist. Hierfür werden folgende Materialien benötigt:
- 1 120cm x 100cm große Holzplatte, 2cm stark als Boden
- 1 114cm x 96cm große Holzplatte, 1,5cm stark als Innenboden
- 2 100cm und 2 80cm lange Vierkanthölzer 3,5cm x 3,5cm für den Sockel
- 2 110cm und 2 96cm lange Leisten, 2cm x 2cm als Sockel für den Innenboden
- 2 Holzplatten, 120cm x 50cm x 3cm als lange Seitenwände
- 2 Holzplatten, 94cm x 50cm x 3cm als kurze Seitenwände
- 2 120cm und 2 100cm lange Bretter, 10cm breit und 2cm stark als Innenrahmen
- 4 Holzklötze, 10cm hoch
- 1 2cm starke Styroporplatte
- 2 Klappscharniere, 1 Schieberiegel
Bauanleitung für die Wurfkiste
1.) Zuerst wird der Boden der Wurfkiste mit einem Sockel versehen, der dafür sorgt, dass die Kiste von unten belüftet wird. Der Sockel wird dabei nicht umlaufend, sondern mit zwei Öffnungen gearbeitet. Dafür werden die 3,5cm starken Vierkanthölzer wie auf dem folgenden Schema gezeigt an die Unterseite der Bodenplatte geschraubt.
2.) Als nächstes wird auf der Oberseite der Bodenplatte ein Rahmen aus den 2cm starken Leisten montiert. Dabei wird der Rahmen auf allen Seiten 3cm nach innen versetzt. Anschließend wird der Rahmen mit der Styroporplatte ausgelegt und auf den Rahmen wird dann die Holzplatte aufgeschraubt, die den Innenboden darstellt.
3.) Nun werden die Seitenwände der Wurfkiste montiert. Dabei werden diese in den 3cm starken Absatz eingepasst und festgeschraubt.
4.) Jetzt wird eine Tür aus der vorderen Wand ausgeschnitten. Dies erfolgt mithilfe der Stichsäge und die Tür wird 30cm hoch und 50cm breit gearbeitet. Die unteren 20cm bleiben stehen, da die Tierkinder so vor einem Herausfallen aus der Wurfkiste geschützt sind. Die Schnittkanten werden anschließend geglättet und mithilfe der Klappscharniere wird das ausgeschnittene Holzstück wieder als Tür an der Kiste befestigt. Auf der Gegenseite wird ein Riegel angebracht, durch den die Tür geschlossen werden kann.
5.) Zum Schluss wird jetzt noch ein Innenrahmen in die Wurfkiste gebaut. Der Seitenrahmen verhindert, dass die Mutter eines ihrer Tierkinder versehentlich an die Wand drückt. Dies könnte dazu führen, dass das Tierkind erstickt. Für den Innenrahmen werden zunächst die vier Holzklötze in die Ecken montiert. Darauf werden dann die 10cm breiten Bretter als Rahmen geschraubt.
6.) Damit ist der Bau der Wurfkiste abgeschlossen. Ausgelegt wird die Wurfkiste dann mit abwaschbarer Folie, Zeitungen und Decken. Damit das Tier die Wurfkiste annimmt, sollte es schon einige Zeit vor der Geburt an die Wurfkiste gewöhnt werden.
Und wie eine Wurfkiste aussieht, in der sich bereits kleine Tierkinder wohlfühlen, zeigt dieses Video oben.
Thema: Wurfkiste Bauanleitung