Werken mit Holz: Beachten Sie diese 7 Hinweise

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Tipps zum Werken mit Holz
Beim Werken mit Holz können die unterschiedlichsten Dinge entstehen.

Holz zählt zu den Werkstoffen, mit denen Heimwerker und Hobby-Bastler sehr gerne arbeiten. Denn das Naturmaterial sieht gut aus und lässt sich äußerst vielseitig einsetzen. Hinzu kommt, dass Holz recht einfach zu verarbeiten ist. Und selbst wenn sich die Auswahl an eigenen Werkzeugen in Grenzen hält, kann der Heimwerker viele schöne Dinge selber bauen. Doch trotz der vielen Vorzüge gibt es paar Dinge, die Sie beim Werken mit Holz beachten sollten.

Selbermachen oder neudeutsch DIY für „Do It Yourself“ ist wieder schwer angesagt. Schließlich macht es nicht nur großen Spaß, Projekte im Garten umzusetzen oder Möbel und Deko selbst zu bauen. Vielmehr entstehen echte Unikate, die exakt auf die eigenen Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche abgestimmt werden können.

Als Baumaterial kommt in vielen Fällen Holz zum Einsatz. Anders als zum Beispiel Metall kann nämlich auch ein Laie, der weder großartige Vorkenntnisse noch eine professionell ausgestattete Werkstatt hat, in aller Regel problemlos mit Holz bauen. Außerdem können aus Holz die verschiedensten Gegenstände gefertigt werden, angefangen bei Terrassen und Bodenbelägen über Möbel bis hin zu Spielsachen.

Wie jeder andere Werkstoff hat aber auch Holz seine Eigenheiten. Und wenn Sie mit Holz arbeiten möchten, sollten Sie einige Dinge wissen und beachten. Damit bei den nächsten Projekten alles klappt wie geplant, haben wir in diesem Beitrag deshalb sieben wichtige Punkte rund ums Werken mit Holz zusammengestellt. Ein paar Tipps und Tricks haben wir natürlich auch für Sie!

1. Berücksichtigen Sie den Aufbau von Holz

Wie Holz aufgebaut ist, lässt sich am besten erklären, wenn Sie sich den Querschnitt von einem Baumstamm vorstellen: Ungefähr in der Mitte ist das Mark. Um das Mark herum sind Jahresringe angeordnet, die unterschiedlich breit sind und verschiedene Farben haben.

Die Jahresringe entstehen, wenn ein Baum in der Zeit zwischen April und dem Herbst wächst. Dabei setzen sich die Jahresringe aus dem Frühholz, dem Sommerholz und dem Spätholz zusammen.

Das Frühholz, das sich im Frühjahr bildet, hat große Zellen mit dünnen Wänden. Es ist dadurch ziemlich porös und locker. Im Unterschied dazu sind die Zellen vom Sommer- und Spätholz viel kleiner. Außerdem sind die Zellwände dicker. Aus diesem Grund sind diese Schichten der Jahresringe hart.

Das Sommerholz entsteht im Sommer, das Spätholz im Herbst. Und so wie ein Jahr seinen Lauf nimmt, wechseln sich auch das Früh-, das Sommer- und das Spätholz immer ab. Anhand der Anzahl der Jahresringe können Sie ablesen, wie alt der Baum ist.

Die Breite der Jahresringe gibt Aufschluss darüber, wie das Wetter war. Je nachdem, wie breit ein Jahresring ist, können Sie also beurteilen, ob zum Beispiel der Sommer im jeweiligen Jahr trocken oder feucht, warm oder eher kühl war.

Bei exotischen Hölzern sind die Jahresringe aber oft nur schwer oder teilweise gar nicht zu erkennen. Der Grund dafür ist, dass die Bäume bedingt durch das Klima vor Ort die ganze Zeit über in der Wachstumsphase sind.

Wichtige Begriffe rund um Holz

Als Heimwerker sollten Sie nicht nur wissen, wie Ihr Arbeitsmaterial aufgebaut ist. Vielmehr gibt es auch ein paar Bezeichnungen, die Ihnen geläufig sein sollten. Denn beim Einkaufen und Werken mit Holz werden Ihnen diese Bezeichnungen mitunter begegnen.

Rinde

Die Rinde wird manchmal auch als Borke bezeichnet. Als Außenschicht des Baumes hat sie in erster Linie die Aufgabe, dass innere Gewebe vor extremer Witterung und vor Krankheiten zu schützen. Gleichzeitig bedeckt die Rinde die Innenrinde.

Die Innenrinde heißt auch Phloem. Sie ist dafür zuständig, dass der Baum mit den Nährstoffen versorgt wird, die die Blätter bei der Photosynthese bilden.

Kambium

Ein anderer Name für das Kambium lautet Wachstumsschicht. Es besteht aus einem recht empfindlichen Gewebe. Das Kambium bildet neues Holz, und das sowohl zur Innenrinde als auch zum Splintholz hin. Während des Wachstums sorgt das Kambium außerdem dafür, dass der Stamm und die Äste an Umfang gewinnen.

Splintholz

Die nächste Schicht ist das Splintholz. Bei heimischen Hölzern ist das Splintholz bis zu 5 cm stark, bei Tropenholzern kann es bis zu 20 cm ausmachen.

Das Splintholz transportiert die löslichen Mineralsalze von den Wurzeln zu den Blättern. Optisch ist das Splintholz meist daran zu erkennen, dass es etwas heller ist als das Kernholz.

Kernholz

Den größten Teil des Baumes macht das Kernholz aus. Wenn Sie sich Hölzer für Ihre Bauprojekte besorgen, dann werden sie meist aus Kernholz gefertigt sein. Denn Nutzholz wird überwiegend aus diesem Teil des Baumes produziert.

Das Kernholz besteht aus abgestorbenen Zellen. Sie dienen einerseits als Speicher für Nährstoffe und sind andererseits für die Festigkeit verantwortlich. Mitten im Kernholz sitzt die Markröhre. Allerdings ist sie oft nur schwer zu erkennen.

2. Beachten Sie, wie sich Holz verhält

Holz ist ein natürliches Material, das auf die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung reagiert. Dabei quillt es auf oder zieht sich zusammen. Wegen dieser Eigenschaft wird auch davon gesprochen, dass Holz arbeitet.

Das Arbeiten erfolgt in drei Richtungen. Die geringsten Auswirkungen gibt es in Längsrichtung. Hier quillt und schwindet Holz um weniger als ein Prozent. In Richtung der Markstrahlen, das heißt von der Mitte in Richtung Ränder, kann der Quell- und Schwindungsprozess bis zu fünf Prozent ausmachen. Am deutlichsten macht sich parallel zu den Jahresringen bemerkbar, dass Holz arbeitet. Um bis zu zehn Prozent kann Holz dabei quellen oder schwinden.

Damit Sie verstehen können, wie sich Holz verhält, müssen Sie folgendes wissen: Die Wassermasse in einem Baum kann größer sein als seine Holzmasse. Wenn der Baum gefällt und sein Stamm dadurch eingeschnitten ist, beginnt das Holz zu trocknen. Der Trocknungsprozess hält solange an, bis sich der Feuchtigkeitsgehalt der Luft und die Feuchtigkeit im Holz angeglichen haben. Wenn das Holz nur noch 15 bis 20 Prozent Wasser enthält, handelt es sich um sogenanntes lufttrockenes Holz.

Ein paar Tipps zum Werken mit Holz

Nach dem Trocknen bleiben Mittelbretter waagerecht. Sie verändern sich nur in der Breite. Seitenbretter krümmen sich im Gegensatz dazu. Die rechte Seite von einem Holz ist die gewölbte Oberfläche, die zur Mitte des Baumstamms zeigt. Die hohle Oberfläche, die in Richtung Rand zeigt, ist die linke Seite.

Wenn Sie Holzleisten miteinander verbinden, sollten sie die rechten Seiten nach außen anordnen. Dadurch verhindern Sie, dass später Fugen entstehen. Allerdings splittert die rechte Seite eher als die linke Holzseite. Bei Fußboden, Sitzflächen, Ablagen und ähnlichen Flächen sollten Sie daher die linke Seite nach oben montieren.

Möchten Sie zwei Bretter oder Bohlen zu einer Fläche verbinden, sollten Sie diese immer so anordnen, dass entweder die Kernhölzer oder die Splinthölzer aufeinander treffen. Das ist deshalb wichtig, weil die Hölzer in unterschiedliche Richtungen arbeiten. Würden Sie das Kernholz an das Splintholz setzen, wären sogenannte Einschläge an den Fugen die Folge. Wenn Sie hingegen zwei rechte Seiten aneinanderleimen, würde die Verbindung an den Rändern nicht halten.

3. Lagern Sie Ihr Holz richtig

Wenn Sie öfter Dinge selber machen, wird sich im Laufe der Zeit einiges an Holz ansammeln. Und auch für größere Projekte werden Sie sich das benötigte Material vermutlich schon vorher besorgen. Kleinere Reststücke finden vielleicht in der Werkstatt einen Platz. Doch große Hölzer werden Sie eventuell draußen lagern müssen. Dann ist wichtig, dass Sie die Hölzer richtig aufbewahren.

Zunächst brauchen Sie einen Lagerplatz. Er sollte möglichst etwas im Schatten liegen, damit das Holz nicht permanent der Sonne ausgesetzt ist. Optimal ist, wenn Sie die Hölzer so lagern können, dass sie längst in der Richtung liegen, aus der der Wind hauptsächlich weht.

Ist der richtige Lagerplatz gefunden, sollten Sie zuerst Ziegelsteine oder Betonschwellen auslegen. Sie bilden die Unterkonstruktion. Darauf ordnen sie Lagerhölzer an. Je nachdem, wie dick Ihre Bretter, Balken und sonstigen Hölzer sind, platzieren Sie die Lagerhölzer in Abständen zwischen einem halben und einem Meter. Zwischen die einzelnen Lagen sollten Sie Stapelhölzer setzen. Haben Sie Ihr ganzes Holz aufgestapelt, decken Sie es mit einer Plane ab.

Als Lager- und Stapelhölzer können Sie zum Beispiel simple Kanthölzer nehmen. Nur sollten Sie kein Eichenholz verwenden. Denn Eichenholz enthält viel Gerbsäure. Sie könnte auf Ihrem Holz blau-schwarze Streifen hinterlassen. Diese bekommen Sie auch durch Schleifen nicht mehr weg.

Wichtig ist auch, dass Sie am Lagerplatz regelmäßig Laub und Unkraut entfernen. Sonst kann es passieren, dass das Holz fault oder von Pilzen befallen wird. Dadurch wäre es unbrauchbar.

4. Lesen Sie sich eine Bauanleitung immer komplett durch

Haben Sie eine interessante Anleitung gefunden, die Sie gerne nachbauen wollen, sollten Sie sich immer die ganze Anleitung durchlesen, bevor Sie sich ans Werk machen. Schauen Sie sich die Vorgehensweise Schritt für Schritt an.

Wenn Sie eine Bauanleitung nur grob überfliegen, kann es passieren, dass Sie mittendrin nicht mehr weiterkommen. Zum Beispiel, weil Ihnen ein Werkzeug fehlt, Sie die Technik nicht beherrschen oder den jeweiligen Arbeitsschritt nicht verstehen. Und es wäre schade um die Arbeit, die Zeit und das Material, wenn Sie aus der Not heraus improvisieren oder gar abbrechen müssen.

Deshalb: Lesen Sie sich alles in Ruhe durch und fangen Sie erst an, wenn Ihnen alle Arbeitsschritte klar sind.

5. Eignen Sie sich die grundlegenden Techniken beim Werken mit Holz an

Die genaue Vorgehensweise beim Werken mit Holz hängt natürlich immer davon ab, was Sie für welchen Zweck bauen. Fertigen Sie zum Beispiel einen Sandkasten an, werden Sie anders arbeiten als beim Verlegen von Klick Laminat. Trotzdem gibt es einzelne Arbeitsschritte, die so etwas wie die Basis sind. Dazu gehören folgende:

Messen und Anreißen

Den Anfang macht in aller Regel das Ermitteln und Anzeichnen der benötigten Maße. Dabei gehen Sie von einer geraden Kante aus. Diese Kante heißt auch Bezugskante. An der Bezugskante legen Sie Ihren Zollstock an und messen die entspreche Länge und Breite aus. Diese Punkte markieren Sie.

Um die Schnittkanten zu übertragen, legen Sie den Zollstock, einen Anschlagwinkel, eine Schiene oder auch ein gerades Brett an. Dann fahren Sie die Schnittkante mit einem Bleistift, einer Reißnadel oder einem Messer nach. Die aufgezeichneten Linien werden auch als Risse bezeichnet. Daher kommt der Begriff, dass die Maße und Schnittkanten auf Holz angerissen werden.

Zuschneiden

Der Zuschnitt erfolgt in aller Regel mit einer Säge. Das kann zum Beispiel eine Stichsäge, eine Kappsäge oder auch eine Handsäge sein. Wichtig ist aber in jedem Fall, dass die Säge scharf ist.

Bei einer stumpfen Säge müssen Sie viel mehr Kraft aufwenden, um das Holz zu schneiden. Dadurch kann sich das Sägeblatt verbiegen und so das Holz und die Säge beschädigen. Außerdem ist es mit einer stumpfen Säge sehr viel schwerer, der angerissenen Schnittlinie sauber zu folgen.

Beim Sägen sollten die Säge, Ihr Arm und Ihre Schulter eine Linie bilden. Zudem sollten Sie nach Möglichkeit senkrecht arbeiten. Legen Sie dazu Ihr Holz hin, klemmen Sie es an der Werkbank fest oder stellen Sie es auf. So kann sich das Sägeblatt in gleichmäßigen Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen durch das Holz arbeiten.

Hobeln

Mit dem Hobel können Sie eine Holzoberfläche begradigen und glätten. Möchten Sie ein Holzstück eben hobeln, setzen Sie den Hobel an der höchsten Stelle an. Dann bearbeiten Sie Stück für Stück die ganze Fläche. Wollen Sie eine Kante hobeln, beginnen Sie in der Mitte und arbeiten von dort aus zu den Rändern hin.

Genauso wie die Säge sollte auch Ihr Hobel scharf sein. Sie können sich die Arbeit erleichtern, wenn Sie den Hobel zwischendurch wachsen. Dafür brauchen Sie kein spezielles Wachs, sondern können einfach einen Kerzenrest nehmen.

Sie sind mit dem Hobeln fertig, reinigen Sie das Werkzeug mit Terpentinersatz. Dadurch entfernen Sie Harzreste. Den Hobel lagern Sie dann im Liegen. Auf diese Weise berührt die Schneidkante keine andere Materialen und bleibt länger scharf.

Schleifen

Nach dem Zuschnitt werden Sie das Holz meist schleifen müssen, entweder flächig oder zumindest an den Schnittkanten. Schleifmittel für Holz haben eine Unterseite aus Papier, Gewebe oder Metall, während auf der Oberseite die Schleifpartikel aufgebracht sind.

Je nach Körnung werden mehrere Klassen voneinander unterschieden. Das Spektrum reicht von einer sehr groben 12er-Körnung bis zu einer sehr feinen 800er-Körnung. Beim Schleifen fangen Sie mit einer groben Körnung an. Danach nehmen Sie ein Schleifpapier mit einer mittleren Körnung. Den letzten Durchgang machen Sie dann mit einer feinen Körnung.

Ihr Schleifmittel führen Sie immer längs zu den Holzfasern. Sie schleifen also mit der Maserung – und nicht im rechten Winkel dazu. Nutzen Sie eine elektrische Schleifmaschine, schalten Sie Ihr Gerät zuerst ein und setzen es danach auf das Holz auf.

Bohren

Handelsübliche Bohrmaschinen können Bohrer aufnehmen, deren Schaft einen Durchmesser zwischen einem und 13 Millimetern hat. Je nachdem, was Sie bauen und welche Art von Loch Sie brauchen, spannen Sie einen Spiral-, einen Zentrums-, einen Schlangen- oder einen Forstner-Bohrer ein.

Um das Loch zu bohren, setzen Sie den Bohrer an der entsprechenden Stelle auf. Dann drücken Sie die laufende Bohrmaschine möglichst gerade nach unten.

Soll das Loch nicht durch das ganze Holz, sondern nur bis zu einer bestimmten Tiefe gehen, können Sie sich einen sogenannten Tiefensteller besorgen. Sie können aber auch einfach ein Stück Klebeband nehmen und in der jeweiligen Höhe um den Bohrer kleben. So haben Sie eine funktionale Markierung.

Verbinden

Um zwei Hölzer miteinander zu verbinden, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Einige davon sind aber recht aufwändig und erfordern neben Übung oft auch spezielle Werkzeuge. Abgesehen vom Verleimen, sind die beiden gängigsten Verbindungen beim Werken mit Holz deshalb das Nageln und das Verschrauben.

Möchten Sie zwei Hölzer zusammennageln, sollte die Länge Ihrer Nägel der zwei- bis dreifachen Stärke des Holzes entsprechen. Haben Sie zum Beispiel ein 20 Millimeter dickes Holzbrett, sollten Sie also 40 bis 60 Millimeter lange Nägel verwenden.

Arbeiten Sie mit Hartholz oder befindet sich die genagelte Verbindung an einer Kante, sollten Sie die Hölzer bis ungefähr zur halben Holzstärke vorbohren. Auf diese Weise vermeiden Sie, dass das Holz beim Einschlagen des Nagels splittert oder reißt.

Verbindungen mit Schrauben sind haltbarer als mit Nägeln. Außerdem können Sie eine Schraube problemlos wieder herausdrehen, um die Verbindung zu lösen. Allerdings brauchen Sie die richtigen Schrauben. Ist Ihre Holzarbeit Feuchtigkeit ausgesetzt, sollten Sie immer rostfreie Schrauben verwenden.

Wie lang und wie dick die Schrauben sein sollten, hängt von der geplanten Verwendung Ihrer Holzarbeit ab. Als Faustregel gilt, dass zwei Drittel der Schraubenlänge für die untere oder hintere Hälfte der Verbindung reserviert sein sollten. Um Risse zu vermeiden, bohren Sie Schraublöcher immer vor. Dabei können Sie einen Bohrer nehmen, der etwas dünner ist als der Durchmesser der Schraube.

Sollte sich eine Schraube nur schwer eindrehen lassen, können Sie diese leicht ölen oder über ein Stück Seife ziehen. Und wenn die Schrauben sichtbar bleiben, dann drehen Sie die Schlitze so, dass sie in Faserrichtung zeigen. Das sieht schöner aus.

6. Die Sicherheit muss beim Werken mit Holz an oberster Stelle stehen

Wie bei jeder handwerklichen und sonstigen Tätigkeit muss auch beim Werken mit Holz die Sicherheit an erster Stelle stehen.

Dazu gehört, dass Sie vernünftige Arbeitskleidung tragen sollten. Zumindest rutschfeste Handschuhe sind Pflicht. Wählen Sie außerdem Kleidung, die eher eng am Körper anliegt. So verhindern Sie, dass Sie irgendwo hängen bleiben oder sich die Kleidung in einem Gerät verfängt.

Je nachdem, womit Sie arbeiten, sollten Sie Ihre Schutzausrüstung dann noch erweitern. Bei lauten Maschinen empfiehlt sich zum Beispiel ein Hörschutz, bei Schleifarbeiten eine Schutzbrille und eventuell ein Atemschutz.

Wichtig ist auch, dass Sie Ihren Arbeitsplatz vernünftig einrichten. Sie sollten sicher stehen und sich gut bewegen können. Räumen Sie deshalb Hindernisse und Dinge, die Sie nicht brauchen, weg. Fixieren Sie Ihr Werkstück außerdem, wenn dies notwendig ist.

Lassen Sie sich aus Bequemlichkeit nicht zu irgendwelchen fragwürdigen Manövern verleiten. Stellen Sie sich also zum Beispiel nicht auf irgendwelche Kisten, sondern holen Sie sich eine stabile Leiter. Und nutzen Sie auch Werkzeuge und Geräte nur für die Arbeiten, für die sie tatsächlich gedacht sind.

Apropos Werkzeug: Hier sollten Sie weniger auf den Preis achten. Viel wichtiger ist eine gute Qualität. Mit minderwertigem Werkzeug werden Sie am Werken mit Holz wenig Spaß haben.

Und: Wenn Sie müde sind, dann hören Sie auf. Ihr Projekt läuft Ihnen nicht weg. Wenn Sie es auf die Schnelle fertig machen wollen, riskieren Sie nicht nur, dass Ihnen auf den letzten Metern noch ein blöder Fehler unterläuft. Vielmehr riskieren Sie auch schlimme Verletzungen, wenn Sie unkonzentriert mit Geräten wie Sägen oder Hobeln hantieren.

7. Vergessen Sie den Holzschutz nicht

Damit Sie lange Freude an Ihren selbstgebauten Holzgegenständen haben, sollten Sie die Hölzer schützen. Dabei umfasst der Holzschutz drei Stufen:

  • Der vorbeugende Holzschutz wird meist chemisch durchgeführt. Dabei werden die Hölzer zum Beispiel imprägniert. Diese Aufgabe ist aber schon erledigt, wenn Sie Ihr Holz kaufen.
  • Der konstruktive Holzschutz hat die größte Bedeutung. Dazu gehört unter anderem, dass Sie das richtige Holz für Ihr Projekt auswählen. Außerdem sollten Sie das Holz so verbauen, dass es arbeiten kann, ausreichend belüftet wird und vor Staunässe verschont bleibt.
  • Eine regelmäßige Imprägnierung mit einem Holzschutzmittel, einer Lasur oder einem Holzöl sorgt dafür, dass das Holz nicht vorzeitig verwittert. Außerdem wirkt sie einem Schädlingsbefall entgegen. Und die dekorative Optik bleibt erhalten.

So, nun haben Sie jede Menge Wissen rund ums Werken mit Holz. Und damit es nicht bei grauer Theorie bleibt, können Sie in unseren Anleitungen stöbern. Vielleicht ist ja das nächste passende Projekt dabei. Wir wünschen jedenfalls gutes Gelingen!