Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Im Zusammenhang mit Computern muss grundsätzlich zwischen zwei Varianten unterschieden werden. Auf der einen Seite gibt es Desktop-PCs, die ihren festen Platz auf dem Schreibtisch haben, auf der anderen Seite stehen Notebooks. Diese sind eigentlich auch nichts anderes als ganz normale Computer, nur dass sie sehr viel kleiner und leichter gebaut und auch für den mobilen Einsatz geeignet sind. Der Handel bietet mittlerweile Computer in so vielen Varianten und Preisklassen an, dass es eigentlich kaum noch Sinn macht, einen PC selber zu bauen. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn der PC für ganz bestimmte Anwendungen gedacht ist und in dieser Form nicht angeboten wird. In diesem Fall ist ein PC-Selbstbau meist die effektivere und kostengünstigere Lösung als eine Umrüstung. Allerdings gibt es durchaus Komponenten, bei denen sich der Eigenbau richtig lohnt.

Notebook Kühlsystem BauanleitungEin solches Beispiel ist eine aktive Kühlung für ein Notebook. An ein Notebook werden zwei grundlegende Anforderungen gestellt. So soll das Notebook einerseits möglichst klein und leicht sein, andererseits aber schnell und zuverlässig arbeiten und möglichst die gleiche Leistung bringen wie ein Desktop-PC. Je schneller und leistungsfähiger Komponenten sind, desto besser müssen sie jedoch gekühlt werden, damit sie nicht überhitzen. Oft fällt die Kühlung bei einem Notebook aber recht spärlich aus. Dies hat zur Folge, dass die Komponenten sehr heiß werden können, wenn ein Notebook über längere Zeit unter Volllast läuft. Dadurch besteht immer das Risiko, dass eine Komponente den Hitzetod stirbt oder im schlimmsten Fall das Notebook im Ganzen einen Defekt erleidet. Abhilfe schafft hier eine aktive Lüftung, die die Unterseite des Notebooks kühlt. Der Handel bietet fertige Kühlsysteme für Notebooks an, allerdings meist zu ordentlichen Preisen. Für eine Kühlung werden aber nur recht einfache und zudem sehr wenige Komponenten benötigt, so dass es sich wirklich lohnt, das Kühlsystem selber zu bauen. Die nachfolgende Bauanleitung beschreibt, wie das geht.

Materialliste für das Notebook-Kühlsystem

  • 1 Holzplatte in Größe des Notebooks
  • 2 Leisten, so lang wie kürzeren Seiten der Holzplatte
  • 2 80×80 Gehäuselüfter
  • 1 12 V-Gleichstrom-Netzteil
  • Lüsterklemmen
  • Schrauben

Bauanleitung für das Notebook-Kühlsystem

1. Schritt: Bau der Auflage

In dieser Bauanleitung wird die Auflage aus einer Holzplatte und zwei Leisten gebaut. Allerdings muss es nicht zwangsläufig eine Auflage aus Holz sein, andere Materialien wie Metall, Kunststoff oder Plexiglas sind genauso möglich. Unter die Holzplatte werden die beiden Leisten geschraubt. Auch hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, entscheidend ist nur, dass ausreichend Abstand zur Stellfläche vorhanden ist, damit die Lüfter die beabsichtigte Kühlleistung erbringen können.

Aus der Holzplatte werden dann die beiden Öffnungen für die Lüfter ausgeschnitten und die Kanten anschließend mit einer Feile oder mit Schleifpapier geglättet.

Notebook Kühlsystem Bauzeichnung 1

2. Schritt: Bau der Lüfter

Ist die Auflage fertig gestellt, müssen nur noch die Lüfter eingebaut und angeschlossen werden. Zuerst werden dazu die Lüfter so in die Auflage montiert, dass sie die kalte Luft nach oben blasen. Befestigt werden die Lüfter mit Schrauben.

Anschließend werden die Lüfter mit dem Netzteil verkabelt. Die beiden roten Pluskabel der Lüfter werden dabei mit dem Pluskabel des Netzsteckers und die beiden schwarzen Minuskabel der Lüfter mit dem Minuskabel des Netzsteckers verbunden. Das Zusammenklemmen kann mit Lüsterklemmen erfolgen, wer möchte, kann die Kabel aber auch verlöten.

Notebook Kühlsystem Bauzeichnung 2

Damit ist das Kühlsystem fertig. Die Gehäuselüfter bewirken, dass die Unterseite des Notebooks gekühlt wird. Dadurch kann sich kein Hitzestau mehr bilden und die Überhitzung von einzelnen Komponenten kann zuverlässig verhindert werden.

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