Weinregal selber bauen

Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Ein paar Weinflaschen als Andenken aus dem letzten Urlaub, ein kleiner Weinvorrat, wenn Gäste kommen, und vielleicht noch ein paar Weinflaschen, die Geschenke und Mitbringsel waren: In einem Haushalt sammeln sich oft verschiedene Weine an. Um die edlen Tropfen angemessen zu lagern, braucht es das passende Regal. Dabei lässt sich ein schönes Weinregal mit wenig Aufwand selber bauen. Hier eine Anleitung dafür!

Ein selbstgebautes Weinregal

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie ein Weinregal gebaut werden kann. Von einem einfachen Lagerregal über eine Konstruktion mit Stangen als Auflagen bis hin zu Bausteinen mit runden Ausschnitten, die aufeinander gesetzt werden, ist alles möglich. Noch eine andere Variante stellt die folgende Bauanleitung vor.

Weinregal selber bauen

Hier wird das Weinregal aus einzelnen Elementen zusammengesetzt. Dabei bestehen die Elemente aus einem Rahmen, der als Innenteil eine X-förmige Flaschenhalterung hat. Diese Konstruktion ist nicht nur praktisch, sondern sieht zudem toll aus. Und ein solches Weinregal lässt sich auch ohne große Vorkenntnisse im Handumdrehen nachbauen.

 

Die Materialliste für das Weinregal

Das Weinregal kann aus beliebig vielen Einzelelementen zusammengebaut werden. Auch die Größe der Elemente ist variabel. In dieser Bauanleitung werden Elemente gebaut, die 40 cm breit, 30 cm hoch und 30 cm tief sind. Pro Element werden benötigt:

2 Holzbretter für Deckel und Boden 40 x 30 x 1,5 cm
2 Holzbretter für die Seiten 27 x 30 x 1,5 cm
2 Holzbretter für das Innenteil 45 x 30 x 1,5 cm
12 Stahlnägel 1,4 x 25 mm

Als weitere Werkzeuge und Hilfsmittel kommen die Bohrmaschine, der Hammer, eine Hand- oder Stichsäge, eine Feile, Schleifpapier, der Zollstock und der Bleistift zum Einsatz.

 

Ein Weinregal selber bauen – so geht’s

1. Den Rahmen bauen

Als erstes wird der Rahmen des Weinregals gebaut. Dafür werden die 40 x 30 cm großen Holzbretter als Boden und Deckel mit den 27 x 30 cm großen Holzbrettern als Seiten verbunden. Um die Hölzer miteinander zu verbinden, werden – stilecht wie bei einer hölzernen Weinkiste – Stahlnägel verwendet. Pro Verbindungskante reichen drei Nägel aus, also jeweils ein Nagel in jeder Ecke und ein Nagel mittig. Bekommt die Nagelspitze einen Schlag mit dem Hammer, bevor die Nägel in das Holz eingeschlagen werden, sinkt die Gefahr, dass das Holz reißt. Wer sich mit Hammer und Nägeln nicht so richtig anfreunden kann, kann den Rahmen aber selbstverständlich auch verschrauben.

Weinregal bauen - Den Rahmen bauen

 

2. Das Innenteil anfertigen

Nun geht es mit dem Innenteil des Weinregals weiter. Das Innenteil, das die Halterung für die Weinflaschen ergibt, wird in Form eines X angefertigt. Dafür wird zunächst ausgemessen, wie lang die Diagonalen im Rahmen sind. Die Länge dieser Diagonalen entspricht der Länge, die die Bretter für die X-Konstruktion haben müssen. Bei einem 40 x 30 cm großen Rahmen aus 1,5 cm starkem Holz ist die Innendiagonale ungefähr 45 cm lang. Um sich das spätere Einsetzen der X-Konstruktion zu erleichtern, sollten die Holzbretter auf die ermittelte Länge zugeschnitten werden.

Die X-Konstruktion selbst wird so gefertigt: Zuerst wird auf dem ersten Brett der Mittelpunkt ausgemessen. An dieser Stelle wird dann ein Loch mit einem Durchmesser von 16 mm gebohrt. Anschließend werden beidseitig vom Bohrloch aus Linien bis zu einer langen Kante des Bretts gezogen. Das Brett wird nun von der Längskante aus an diesen Linien entlang bis zum Bohrloch eingeschnitten. Danach werden die Schnittkanten mit Schleifpapier geglättet. Das Ganze wird mit dem zweiten Brett wiederholt.

Weinregal bauen - Das Innenteil anfertigen

Sind beide Bretter zugeschnitten, können sie mithilfe der Schlitze zu einem X zusammengesteckt werden. Sollten sich die Bretter nicht übereinander schieben lassen, werden die Schlitze mit der Feile ein wenig verbreitert. Wichtig ist aber, nicht zuviel Holz wegzunehmen, sonst wird die Konstruktion zu locker.

 

3. Das Innenteil in den Rahmen einsetzen

Jetzt muss das Innenteil nur noch in den Rahmen eingesetzt werden. Dies geht einfacher, wenn die Hölzer nicht als X, sondern einzeln eingepasst werden. Deshalb wird das Innenteil jetzt noch einmal auseinandergezogen. Dann wird das erste Holzbrett an den Eckkanten mit der Feile bearbeitet, bis es sich in den Rahmen einsetzen lässt. Beim Schleifen sollte aber immer wieder kontrolliert werden, ob das Brett schon in den Rahmen passt. Wird zuviel Holz abgefeilt, hält die Konstruktion nicht fest genug im Rahmen. Ist das erste Brett eingepasst, wird das zweite Brett genauso bearbeitet und eingesetzt. Damit ist das erste Element des Weinregals fertig.

Weinregal selber bauen - Das Innenteil in den Rahmen einsetzen

Für ein größeres Weinregal können nun mehrere solcher Elemente gebaut und auf- oder nebeneinander gesetzt werden. Um dem Weinregal die notwendige Stabilität zu geben, sollten die einzelnen Elemente dann miteinander verschraubt und das gesamte Regal zusätzlich eventuell noch mit Winkeln an der Wand befestigt werden.