Aktualisiert am 27. Januar 2023 von Ömer Bekar

Wenn im Frühling die Natur zu neuem Leben erwacht, beginnt auch im Tierreich die Zeit der Frühlingsgefühle. So machen sich die Vögel auf die Suche nach geeigneten Nistplätzen, wo sie sich niederlassen, ihre Nester bauen und ihren Nachwuchs großziehen können. Nun haben es Vögel aber zunehmend schwer, überhaupt noch Plätze zu finden, wo einerseits ausreichend Futter zur Verfügung steht und andererseits der Schutz vor Nesträubern und anderen Gefahren gegeben ist. Der Heimwerker und Hobby-Bastler kann an diesem Punkt wertvolle Schützenhilfe leisten, indem er einen oder mehrere Nistkästen baut und aufhängt. So mancher wird sich nun aber vielleicht fragen, wie Nistkästen denn überhaupt gebaut und wo sie am besten platziert werden sollten. Grundsätzlich hat jede Vogelart ihre eigenen Vorlieben, wenn es um Nistplätze geht. Während einige Vogelarten beispielsweise geschlossene Nistkästen bevorzugen, ziehen andere Vogelarten offene Brutkästen vor und wieder andere Vogelarten mögen am liebsten Nisthöhlen. Letztlich kann der Hobby-Bastler mit einem recht einfachen, geschlossenen Kasten aber am wenigsten falsch machen und es wird sicher nicht lange dauern, bis sich ein dankbarer Bewohner findet. Für das Aufhängen gilt, dass Nistkästen an einer ruhigen und möglichst geschützten Stelle angebracht werden sollten, beispielsweise unter einem Balkon, in einer Fensternische, in einer Ecke oder unter einer Dachtraufe. Außerdem sollten Nistkästen möglichst hoch aufgehängt werden, damit die Vögel so vor Nesträubern geschützt sind.

Eine Idee, wie der Heimwerker nun aber Nistkästen selber bauen kann, ist hier zu sehen:

Eine andere Möglichkeit stellt die folgende Anleitung vor. Dabei werden die Nistkästen aus 2cm starkem, ungehobeltem Holz gebaut. Grundsätzlich können für die Nistkästen aber natürlich auch Holzabschnitte in anderen Stärken verwendet werden. Allerdings sollten die verarbeiteten Hölzer möglich unbehandelt sein.

 

Nistkästen selber bauen – die benötigten Materialien

  • Nistkästen selber bauen mit einfachen Holzplatten1 Holzplatte, 15 x 16 x 2cm, als Bodenplatte
  • 2 Holzplatten, 20 x 15 x 2cm, als Seitenwände
  • 2 Holzplatten, 25 x 20 x 2cm, als Vorder- und Rückwand
  • 1 Holzplatte, 20 x 24 x 2cm, als Dach
  • 1 Holzplatte, 18 x 24 x 2cm, als Dach
  • 1 Holzleiste, 50 x 5 x 2cm, als Aufhängeleiste
  • rostfreie Nägel oder Schrauben

 

Nistkästen selber bauen – die Vögel werden es Ihnen danken

1. Schritt: die Vorder- und die Rückwand zuschneiden

Im ersten Arbeitsschritt werden die Vorder- und die Rückwand mit Dachschrägen ausgestattet. Für die Rückwand wird dazu zuerst der Mittelpunkt an der Oberkante auf der 25cm hohen und 20cm breiten Holzplatte ermittelt. An den beiden Seitenkanten werden anschließend 20cm abgemessen und diese beiden Punkte werden dann mit dem Mittelpunkt an der Oberkante verbunden. Dadurch entstehen die Dachschrägen und die Rückwand kann entsprechend zugeschnitten werden. Die Vorderwand wird nun genauso angefertigt. Allerdings erhält die Vorderwand zusätzlich noch eine kreisrunde Öffnung. Diese Öffnung dient als Einflugloch und sollte einen Durchmesser zwischen 3 und 4cm haben.

Nistkästen selber bauen mit einfachen Holzplatten

 

2. Schritt: den Nistkasten zusammenbauen

Um den Nistkasten nun zusammenzubauen, werden zuerst die beiden Seitenwände an die Bodenplatte genagelt oder geschraubt. Anschließend werden die Rück- und die Vorderwand montiert, die beide jeweils mit der Bodenplatte und den Seitenwänden verbunden werden. Zum Schluss werden dann noch die beiden Holzplatten als Dach auf dem Nistkasten befestigt. Wer möchte, kann das Dach übrigens mit etwas Dachpappe abdecken, um es dadurch haltbarer zu machen. Damit der Nistkasten aufgehängt werden kann, muss jetzt nur noch die Aufhängeleiste an der Rückseite festgeschraubt oder festgenagelt werden. Danach ist der erste selbstgebaute Nistkasten auch schon fertig.

Thema: Nistkästen selber bauen mit einfachen Holzplatten